Für bewusste Unternehmen sorgen

Ich gehörte noch nie zu den Menschen, für die Arbeit lediglich ein notwendiges Übel ist, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Vielmehr bin ich der tiefen Überzeugung, dass Erwerbsarbeit – auch unabhängig von ihrer Entlohnung – die Lebensqualität steigern sollte und kann. Eine unserer wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben ist es also nicht, Arbeit zu reduzieren, sondern mehr qualitativ hochwertige Arbeit zu schaffen. Arbeit, die sich an der Natur des Menschen anlehnt, in der er seine Fähigkeiten eigenverantwortlich entfalten kann, im Dienste eines höheren (Unternehmens-)Zwecks. Der Terminus „Work-Life-Balance“ ist mir ein Graus, da er suggeriert, dass Arbeit und Leben zweierlei Dinge sind. Mit gleicher Logik könnte man sich eine bessere Sonnenschein-Wetter-Balance wünschen.

Darüber hinaus denke ich, dass wir viele der ernsthaften Probleme, mit denen wir zur Zeit weltweit konfrontiert sind, nur mit der Wirtschaft bewältigen werden können, keinesfalls ohne, geschweige denn gegen sie. Dafür bedarf es jedoch mehr Bewusstheit im Business. Bewusstheit und Profitabilität sind allerdings kein Widerspruch- Ganz im Gegenteil: Es gibt hinreichend viele Belege dafür, dass bewusste Unternehmen (im Sinne dieser Website), ihre rein Shareholder-Value getriebenen Wettbewerber um ein Vielfaches outperformen. Profit ist für sie das Mittel, nicht der Zweck selbst. Ironischerweise erzielen sie dadurch wesentlich mehr davon.

Ich meine, dass wir es uns selbst schuldig sind, unsere in Schieflage geratene Marktwirtschaft auf eine neue Stufe zu heben, zu unser aller Wohl.

Darum geht es bei BusinessBewusst.

Frank Fäder, 14.05.2015